5. Realitätsnahes, unaufgeregtes Design
Nach Montessori sollen realitätsnahe Motive z.B. auch in Büchern dem Kind dabei helfen, seine Umwelt besser begreifen zu können. Abstrakte, grelle Motive an der Wand haben nach Montessori nichts im Kinderzimmer zu suchen. Stattdessen ist das Zimmer überwiegend in ruhigen Farben und Formen gehalten. Ebenso verhält es sich mit Spielzeug, welches meist geschlechtsübergreifend und unaufgeregt gestaltet ist und somit Raum für das wohl wertvollste Gut eines Kindes lässt: seine Fantasie.
Spielzeug-Tipps: Maria Montessori fördert die spielerische Imitation des Alltags. In einem Kaufmannsladen oder einer Kinderküche können die Kleinen wie die Großen einkaufen, kochen und sich fantasievolle Rollenspiele ausdenken. Integriere dein Kind auch zunehmend in deinen Alltag, indem es dich mit dem Kinderbesen beim Fegen unterstützt oder Kartoffeln abwaschen darf etc. Das vermittelt deinem Sprößling auch das Gefühl, gebraucht zu werden! Nach Montessori werden Puzzles unfertig präsentiert. Macht ja auch Sinn, wer hat schon Spaß daran, ein bereits fertiges Puzzle zu lösen?
6. Weniger ist mehr
Aus der einen Ecke summt es, in der anderen blinkt es wild und überall im Raum stapeln sich die Spielzeuge. Oft bleiben viele Dinge im Kinderzimmer unbenutzt. Das Kind verliert sogar das Interesse am Ausprobieren. Reizüberflutung und Überforderung durch zu viel Auswahl sind nur einige der Gründe.
Spielsachen nach Montessori sind einfach und verständlich gehalten. Vor allem unbehandeltes Holz und natürliche Farben, Steckspiele und Co. sind empfehlenswert. Sie setzen rein auf kindliche Fantasie, Entdeckungsdrang und Selbstständigkeit. Montessori zielt daher darauf ab, sich auf das Wesentliche zu beschränken und das Kinderzimmer überschaubar und simpel zu gestalten, was Gemütlichkeit natürlich keinesfalls ausschließt. Das hilft Kindern dabei, sich auf eine Sache länger zu konzentrieren und ihr Hab und Gut wertzuschätzen.
Sortiere zunächst im Kinderzimmer aus: Was kann verschenkt/weggeschmissen werden? Was macht vielleicht im späteren Alter etwas mehr Sinn? Wenn du nach und nach „neue“ Spielsachen zum Vorschein bringst, kann dein Kind diese viel besser wahrnehmen. Denk auch daran, den Kleiderschrank nach Saison zu sortieren, damit er nicht zu überfüllt ist.
Tipp: Gestalte doch mal Themenwochen, z.B. Ritter, Polizei, Afrika etc. (kann man auch gut an den Kita-Plan anpassen). Macht Spaß und bringt Struktur ins Spielzeugchaos.
Fazit
Montessori ist, was du draus machst! Lasst euch von Montessori inspirieren, wo es zu euch passt und ihr selbst daran Freude findet.